Pfadfinder als Kehrenbürger unterwegs
Ein Pfadfindermotto lautet: „Ein Pfadfinder hinterlässt einen Ort besser, als er ihn vorgefunden hat“. Wenn wir ehrlich sind und an unsere Stammtreffen denken, könnten wir in diesem Punkt noch etwas besser werden. Ich freue mich dann aber über Bemerkungen der Art: „Schön, dass man sieht, dass hier was los ist und die Räumlichkeiten genutzt werden.“ Ein Ziel der Pfadfinderausbildung ist jedoch auch, irgendwo in einer Landschaft so zu campen, dass man nach dem Weiterziehen kaum bemerkt, dass jemand da war – gewissermaßen ein minimaler ökologischer Fußabdruck. Sowas interessiert nicht jeden gleichermaßen. Was Menschen durch Unachtsamkeit oder Gleichgültigkeit der Natur zumuten, erblickt das Auge meist schon wenige Meter nach Betreten des öffentlichen Raumes. Eine Zigarettenkippe verseucht 1000 l Wasser, heißt es. Außerdem sind sie wirklich gefährlich für Kleinkinder, die vieles in den Mund stecken. Auf eine Saubermachaktion hatten wir schon länger mal Lust. Durch einen Aktiontstag besonders beworben, wurden wir auf die „Kehrenbürger„-Aktion der Berliner Stadtreinigung aufmerksam. Für einen gewissen Zeitraum kann man sich eine Saubermachausstattung zusammenstellen und liefern lassen. Besen, Zangen, Handschuhe werden ebenso zur Verfügung gestellt wie Warnwesten und Müllsäcke. Anschließend wird alles wieder abgeholt.
Und so machten sich am 13. September 20 „Lichtenrader Salamander“ daran, das Gelände um ihren Stammtreff – die ev. Salem-Gemeinde in der Wünsdorfer Str. 88 – von allerlei Unrat zu befreien. Wir teilten uns gemäß unserer zwei Jungpfadfindersippen und einer Wolfsmeute auf um nahe gelegene Objekte zu verschönern. Zwischen 17:00 und 18:30 wurden säckeweise Getränkebecher, Zigarettenkippen, Bonbonverpackungen, etc aus und von Sandkästen, Hecken, Bushaltestellen, Gehwegen entfernt. Hätten wir uns mehr Zeit nehmen können, hätten wir noch weitaus mehr Müll sichergestellt.
Kinder wissen in der Regel sehr genau, dass das Hinterlassen von Müll in der Umwelt schlecht ist. Doch durch solch eine praktische Erfahrung hoffen wir sie tiefer für diese Problematik zu sensibilisiert – und auch die Erwachsenen, die das Geschehen beobachteten. Bei aller Kurzweiligkeit solcher Aktionen, möchten wir als christliche Pfadfinder den Menschen in Lichtenrade damit auch zeigen, dass wir für den Schutz der Umwelt stehen, den Dienst am Gemeinwohl und den Mitmenschen.